16 Nov Für Versöhnung und nachhaltige Zusammenarbeit im Alpen-Adria-Raum
als Beispiel für ein erfolgreiches Europa im Kleinen
Frieden ist immer mehr als die Abwesenheit von Krieg.
Wirklicher Frieden ist auch kein fixer Zustand, den man ein für alle Mal erreichen könnte. Wirklicher Frieden heißt sozialer Zusammenhalt, gewaltfreie Austragung
von unvermeidlichen Interessensgegensätzen und Konflikten, Einhaltung der Menschenrechte und Orientierung an den Bedürfnissen
der Schwächsten einer Gesellschaft.
Er heißt ferner auch, sich den ungelösten Fragen der eigenen Vergangenheit zu stellen und sich mit ihnen ehrlich auseinanderzusetzen.
Wirklicher Frieden muss also ständig neu erarbeitet werden.
Der Prediger im Alten Testament sagt:
Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit:
Eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Niederreißen und eine Zeit zum Bauen,
eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen, eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz,
eine Zeit zum Lieben, und eine Zeit zum Hassen, eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden.
Wir wollen aus der leidvollen Geschichte lernen und uns aktiv für eine Kultur des Friedens, der Zusammenarbeit, der gegenseitigen Toleranz und Akzeptanz
der verschiedenen Sprachen und Kulturen einsetzen.
Deutsch, Slowenisch und Italienisch sind in der gesamten Region Alpen-Adria ohne Anspruch auf Dominanz gegenüber
der jeweiligen Staatssprache gleichermaßen beheimatet.
Deren gemeinsame Akzeptanz fördert eine weitere Stärkung des regionalen Bewusstseins und ebnet den Weg zur Festigung der Friedensregion Alpen-Adria.
Das ist die Herausforderung der heutigen Zeit. Damit wollen wir ein Zeichen setzen, dass Geschichte nicht nur eine Belastung sein kann, sondern auch eine Ressource
für ein konstruktives Miteinander.
Wir wollen an der Zeit des Friedens arbeiten.
Arnoldstein am 16. September 2018, an Europas einziger Schnittstelle der drei großen europäischen Völkerfamilien
Dr. Josef Feldner
(Obmann des Kärntner Heimatdienstes, Mitglied der Kärntner Konsensgruppe)
Dr. Marjan Sturm
(Obmann des Zentralverbandes slowenischer Organisationen, Mitglied der Kärnter Konsensgruppe)
Alfredo Sandrini
(Kanaltaler Kulturverein)
MANIFEST: manifest_deutsch